Dienstagmorgen. Gleich werde ich zur Uni fahren und dort einen ‚wunderschönen, nicht zu übertreffenden, sprachlich genialen‘ (Ironie-Ende) Vortrag auf Russisch halten und ich kann euch sagen, ich hasse es. Ich habe Referate schon immer gehasst. Diesen in einer Sprache zu halten, die ich noch lerne, verstärkt meine ohnehin vorhandene Unsicherheit natürlich ins Unermessliche. Deswegen will ich auch gar nicht um den heißen Brei reden, beim Gemeinsamen Lesen teilnehmen und dann noch einmal üben. Also, los gehts!
Das Gemeinsame Lesen ist eine Aktion von Schlunzenbücher und findet wöchentlich jeden Dienstag statt.
1. Welches Buch liest du gerade und auf welcher Seite bist du?
Ich habe ‚Pheromon‘ bei einem Zwischenstand von 171/413 zwangspausiert, da ich das Buch vorerst in die Bibliothek zurückbringen musste (Leihfrist und Langsamleser vertragen sich nicht so :D) und erst am Donnerstag wieder holen kann. Deswegen habe ich für die Zwischenzeit „Hunting the Beast: Nachtgefährten“ von Cosima Lang angefangen und bin auf S. 21 / 214.
2. Wie lautet der erste Satz auf deiner aktuellen Seite?
Seufzend nahm Benjamin seine Brille ab und rieb sich über die Augen.
3. Was willst du unbedingt aktuell zu deinem Buch loswerden?
Ich habe zwar erst begonnen und bin noch auf den ersten Seiten des Buches, doch bis jetzt bin ich schon sehr positiv überrascht und finde z.B. die Anspielung auf Märchen richtig klasse – sowas liebe ich ja wirklich in jedem Buch! Und damit ist – sofern sich meine Meinung nicht noch drastisch ändert – dies ein schöner „Beweis“ dafür, warum ich so gerne an Challenges teilnehme. Ich vermute, dass ich so ohne Weiteres nicht zu dem Buch gegriffen hätte. Als jemand, der immer sehr gezielt liest, stöbere ich wirklich selten in Büchern die ich nicht auf dem Schirm habe. Für meine Challenges jedoch hatte ich mich Anfang Januar hingesetzt, die Monatsaufgaben bzw. die Aufgaben, die ich im Januar lösen möchte, raus gesucht und dann gestöbert, welche Bücher da ins „Beuteschema“ passen und so stolperte ich über Hunting The Beast. Ich bin definitiv sehr gespannt, ob das Buch auch im weiteren Verlauf den guten Eindruck den ich vom Anfang habe aufrecht halten kann.
4. Achtest du beim Buchkauf auf irgendwelche Bestsellerlisten oder Auszeichnungen?
Teilweise schon, ja. Zum einen versuche ich jedes Jahr ein Buch der Long- oder Shortlist des Buchpreises zu lesen. Auf die diversen (großen) Buchpreise, sowie den Literaturnobelpreis achte ich schon und versuche da auch, ein bisschen „up to date“ zu bleiben. Auf Bestsellerlisten achte ich insofern, da ich mich darum bemühen möchte, auf dem Blog auch mal fern meiner Komfortzone jene Bücher zu besprechen, die eben „en vogue“ sind. Dafür sind Bestsellerlisten natürlich ein recht guter Anhaltspunkt, um auch zu erfahren, was „die breite Masse“ liest.
Sowohl die Buchpreise als auch die Bestsellerlisten (und vor allem die!) sind für mich kein Qualitätssiegel und auch kein Anhaltspunkt darüber, ob ein Buch (für mich) gut ist oder nicht. Für mich ist beides eher eine Möglichkeit, die aktuellen Strömungen innerhalb der Literaturszene im Auge zu behalten.