Wer meine Beiträge verfolgt, weiß, dass Hörbücher noch nicht lange zu meinen Lesegewohnheiten zählen. In den vergangenen Jahren habe ich maximal eine Handvoll Bücher gehört und bis jetzt auch nur selten davon berichtet. Dies möchte ich jedoch ändern, denn mehr und mehr gehören Hörbücher auch zu meinen Alltagslesegewohnheiten. Und damit bin ich nicht allein. Ein Drittel der Deutschen hört entweder Hörbücher, Hörspiele oder Podcasts. Die Zahl der Hörer hat sich damit in den letzten Jahren verdoppelt. Und weil ich ja Zahlen und Statistiken liebe, kann ich euch – wenn euch die Zahlen interessieren – den Audible Hörkompass 2019 ans Herz legen! Ein weiteres Ergebnis des Kompass ist im Übrigen, dass immer mehr Menschen in den öffentlichen Verkehrsmitteln zum Hörbuch greifen und genau da begann dann auch bei mir der Siegeszug des Hörbuchs. Aber der Reihe nach!

Nachdem ich erfahren hatte, dass es auf Spotify Hörbücher gibt, habe ich natürlich sofort danach Ausschau gehalten und auch mit meinen ersten Hörbüchern begonnen. Leider war ich wenig überzeugt. Ich musste mir die Stelle, an der ich zuletzt aufgehört hatte, immer wieder raussuchen und allgemein war es schwierig, den Überblick zu behalten. Während es zwar genial war, dass in meiner ohnehin bestehenden Mitgliedschaft zig Hörbücher dabei waren, konnte ich damit wenig anfangen. Mir fehlte einfach die angenehmere Bedienbarkeit.
Zudem hatte ich Schwierigkeiten, der Geschichte zu folgen. Was mir lesend nicht schwerfällt, fiel mir hörend verdammt schwer. Verwunderlich, da ich ja eigentlich genau so – hörend – meine Liebe zu den Büchern entdeckt hatte. Schließlich hatte meine Mama mir schon von klein auf jeden Abend Geschichten vorgelesen und Hörspiele waren essentiell für meine Kindheit. (Erinnert ihr euch noch an Benjamin Blümchen? Noch heute liebe ich ihn und zum Glück hat Audible die Hörspiele ebenfalls im Angebot!) Aber die Fähigkeit, einer Geschichte während des Hörens zu folgen, schien ich über die Jahre verlernt zu haben. Also endete meine kurze Karriere als Hörbuchhörerin sehr schnell wieder. Vorerst.
Eher aus einer Not heraus – ich musste innerhalb kurzer Zeit ein Buch für die Uni lesen – griff ich dann wieder zum Hörbuch. Das Probeabo bei Audible war schließlich fix eingerichtet und das notwendige Buch konnte ich innerhalb weniger Minuten beginnen zu hören. Ich habe es dann während des Aufräumens in erhöhter Geschwindigkeit – verdammt, war das kompliziert! – herunterrasseln lassen und siehe da, die Hausaufgaben waren gerettet. Ich wollte mein Abo bei Audible bereits wieder kündigen, als ich dann jedoch ein weiteres, interessantes Buch entdeckte. Na schön, ein Guthaben hatte ich schließlich noch. Also begann ich, ‚Die Rote Königin‘ zu hören. Und ich war schnell hin und weg. Nach wie vor hatte ich Schwierigkeiten, der Geschichte zu folgen und immer wieder musste ich den absolut praktischen „zurück“-Button der App betätigen. Doch es lohnte sich. Denn schnell waren die Vorzüge des Hörbuchs sehr deutlich.

Als Pendlerin habe ich es insbesondere zu den Stoßzeiten mit vollen Zügen zu tun. Ellenbogen an Ellenbogen, unfreiwilliges Kuscheln – an das Lesen in einem „richtigen“ Buch ist da für mich kaum zu denken. Weder kann ich mich konzentrieren, noch möchte ich wie in eine Sardinenbüchse eingepfercht mein Buch, meinen Rucksack und im schlimmsten Fall noch meine Jacke und/oder einen Schirm halten müssen. Aus diesem Grund habe ich irgendwann auch angefangen, im Zug Hörbücher zu hören. Das hat sich dann ausgeweitet und ich begann, während des Essens in der Mensa meine Hörbücher und Podcasts zu hören. Und so eroberte das gesprochene Buch mehr und mehr meinen Alltag. Dabei haben sich immer mehr Vor- und Nachteile von Hörbüchern herauskristallisiert.
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[su_tab title=“Vorteile“ disabled=“no“ anchor=““ url=““ target=“blank“ class=““]
+ Man kann immer und überall hören
+ und zwar unabhängig von den Umgebungsgeräuschen und Ablenkungen!
+ Man kann nebenher locker anfallende Aufgaben erledigen, z.B. aufräumen.
+ Man kann während des Essens „lesen“ und hat trotzdem die Hände frei! 🙂
+ Ein Hörbuch kann man immer dabei haben, schließlich ist das Handy immer mit an Bord! (Okay, fast immer.)
+ Sprecher, Musik und andere Klangeffekte können das Lesen noch spannender machen
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[su_tab title=“Nachteile“ disabled=“no“ anchor=““ url=““ target=“blank“ class=““]
– Der Sprecher lässt weniger Raum für eigene Interpretationen.
– Wenn man sich nicht genug konzentriert weil man nebenher etwas anderes macht, hat man fix einen Teil des Buches verpasst.
– Bei Hörbuch-Abonnements zahlt man monatlich, egal ob man das Angebot auch tatsächlich in Anspruch nimmt.
– Ein unangenehmer Sprecher kann einem die Laune an einem sonst tollen Buch echt verderben.
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Manchmal fällt es mir nach wie vor schwer, den Inhalten zu folgen. Dann immer und immer wieder zurückspulen zu müssen, kann durchaus nerven. Aber ich komme immer mehr zurück in die Rolle der „Hörenden“ wenn es um die Geschichten geht und kann mich auch wieder besser konzentrieren – vielleicht ein weiterer Vorzug der Hörbücher? – und definitiv komme ich auch dazu, öfter zu „lesen“ und schaffe mehr Bücher.
Wie sieht es bei euch aus? Hört ihr Hörbücher? Wenn ja, auf welcher Plattform? Fällt es euch leicht, den Geschichten zu folgen?

Werbung: Dieser Beitrag entstand in freundlicher Zusammenarbeit mit Audible.
Ich habe bis vor zwei Jahren regelmäßig Hörbücher gehört und das eigentlich immer genossen, denn auch wenn ein schlechter Sprecher eine Geschichte verderben kann, so kann ein guter Sprecher eine Geschichte auch deutlich besser machen. Allerdings benötige ich zum Hörbuchhören eine Tätigkeit für meine Hände, damit meine Gedanken bei der Geschichte bleiben, und da ich seit dem letzten Umzug keinen Garten mehr habe, fehlt mir diese Zeit zum Hörbuch hören. Deshalb denke ich schon seit längerem darüber nach, wie ich die Hörbücher wieder in meinen Alltag holen kann, aber eine passende Lösung habe ich noch nicht gefunden.
Das mit den Händen kenne ich sehr gut. Wenn ich nicht gerade pendle, sondern zuhause höre, räume ich nebenher auf oder ich puzzle, stricke o.ä. Also eine Tätigkeit, wo ich meinen Kopf nicht brauche aber trotzdem etwas zum „Fummeln“ habe. Bin dann u.a. auch deswegen auf kabellose Kopfhörer umgestiegen, damit das „Gebaumel“ der Kabel nicht so stört wenn ich z.B. nebenher aufräume.
Liebe Grüße
Lisa
Puzzeln funktioniert für mich auch, aber das mache ich zur Zeit zu selten. Beim Aufräumen und putzen klappt es bei mir nicht mehr, weil ich das in 10-Minuten-Portionen mache und so gestückelt zu werden, tut keinem Hörbuch gut. Wenn ich es nachmittags zum Handarbeiten schaffe, ginge es theoretisch mit den Hörbüchern, aber das war in letzter Zeit auch selten der Fall und abends ist mein Mann zuhause, der in der Regel nicht meine Hörbücher mithören will. 😉 Vielleicht muss ich meinen Tagesplan wirklich so umstellen, dass ich tagsüber ein Stündchen mit Handarbeiten und Hörbuch verbringen kann …
Ein toller Beitrag! Interessant zu lesen, wie du zu Hörbüchern gefunden hast und richtig cool mit der Tabelle! Gefällt mir sehr! Ich habe neulich angefangen, mir Stolz und Vorurteil bei Spotfiy anzuhören, allerdings nervte mich es, immer mir einen Screenshot zu machen, wo ich stehen geblieben bin und da ich gerne ein wenig vergesslich bin, habe ich da auch nicht immer dran gedacht und musste erstmal suchen.
Hörbücher habe ich auch durchs Pendeln für mich entedeckt, musste zu einem Praktikum umsteigen und da kann mal halt schlecht lesen, da geht’s damit besser. Zur sache mit dem Sprecher*in, da kann man sich bei Audible ja zum Glück reinhören, ob es passt.
Vielen Dank für deinen Kommentar, habe mich sehr gefreut! Und klar kannst mich gerne makieren! Kannst mir ja bescheid geben, dann füge ich den Link zu deinem auch in meinem an.
Alles Liebe
Nadine
Ja, das war einer der Gründe warum ich tatsächlich zu Audible gewechselt bin – die Problematik mit der zuletzt gehörten Stelle. Bei Spotify hat mich das enorm genervt. Ich hatte mir dann immer eine Playlist gemacht und das, was ich schon gehört habe, raus gelöscht aus der Liste. Aber dennoch, sehr aufwändig.
Liebe Grüße
Lisa
Hallöchen Lisa,
hach ja, das mit dem Hörbuch. Ich habe es bisher nicht hinbekommen, gerade, weil ich nicht alles mitbekomme, wenn ich nebenbei höre, also beim Putzen oder Bullet Journling oder wenn ich mit Diego spiele. Allerdings lief mir jetzt bei Spotify „Die Seiten der Welt“ über den Weg. Das werde ich wohl stückchenweise hören, mit hoffentlich vollster Konzentration. Obwohl ich fast schon glaube, dass ich mir einfach die Bücher besorgen werde. *lach
Keine Ahnung, ob ich mit Hörbüchern wirklich noch richtig warm werde.
Liebe Grüße
Tina
Ja, also bei mir ist es wie gesagt auch immer ein wenig schwierig 😀 Es kommt extrem auf meine „Verfassung“ an – damit meine ich, wie beschäftigt sind meine Gedanken und wie groß ist die Gefahr, abzudriften – und die Situation an. Aber im Zug ist es mittlerweile wirklich Gold wert. Die Zahl der Pendler nimmt gefühlt zu und die Bahn nutzt jedes Mal weniger Waggons, wodurch es enorm „kuschelig“ wird. Da traue ich mich immer gar nicht, ein Buch auszupacken, weil wohin damit? Wohin mit dem Rucksack? Es ist wirklich extrem eng. Da dann fix Kopfhörer rein und Hörbuch an, rettet meine Fahrten oft.
Liebe Grüße
Lisa
Ich verstehe, dass es beim Pendeln Sinn macht. In vollen Straßenbahnen komme ich auch nicht zum Lesen.
Naja, ich werd das Hörbuch hören beim Putzen auf jeden Fall nutzen 😉 Da geht das gut. Und dann schau ich mal, wie viel dann hängen bleibt oder nicht.
Ja, man muss es mögen und – wie ich finde – sogar üben 😀 Am Anfang habe ich echt alle paar Minuten zurückspulen müssen, weil es mich genervt hat, wenn ich etwas überhört habe, weil die Gedanken kurz weg waren. Das passiert mir zwar auch beim „echten“ Buch ab und an, aber weitaus seltener.
Liebe Grüße
Lisa