Die Aktion“Leselaunen“ wird von Trallafittibooks gehostet und bietet einen (buchigen) Wochenrückblick. Auch diese Woche bin ich dabei und freue mich, so die vergangenen Tage noch einmal Revue passieren zu lassen.

Lied der Woche
Lied der Woche ist für mich На нашей стороне von АИГЕЛ. Ich liebe Aigel (Wie man es wohl in unserem Buchstabensystem schreiben würde :D) und habe mich tierisch gefreut, als ich das gar nicht mehr ganz so neue Lied entdeckt habe.

Aktuelle Bücher
Aktuell habe ich die anderen Bücher pausiert und lese Someone New von Laura Kneidl. Ich bin bis jetzt geteilter, aber überwiegend positiver Meinung. Ich mag den Erzählstil der Autorin und finde an sich das Buch auch absolut empfehlenswert. Problematisch für mich ist lediglich, dass ich ein bisschen das Gefühl habe, als hätte die Autorin bei jedem neuen Charakter, den sie in die Story bringt, in die „Problemkiste“ gegriffen und sich überlegt: „Na, welche Bürde hat der jetzt zu tragen?“ Dabei werden die Probleme alle eher am Rande angesprochen und so erfährt auch keine Thematik, bis auf die zentrale, eine wirklich adäquate Betrachtung. Zumal es für den Leser auch einfach etwas too much werden könnte, wenn jeder Charakter einem anderen „typischen“ Problembild entspricht.

Momentane Lesestimmung
Ich habe diese Woche eigentlich viel lesen wollen und mich super gefreut, dass es mir endlich besser geht und mein Kopf das Lesen wieder mitmacht. Aber irgendwie ist dann doch so viel liegen geblieben und und und, dass ich doch nicht dazu kam.

Leseplanung
Veikko Bartel: MörderinnenJennifer L. Armentrout – Onyx
Dmitry Glukhovsky – Text
J.R.Ward – Nachtjagd
Josh Malerman – Bird Box
Leonie Swann -. Gray
Melanie Vogltanz – Wolfswille
Florian Freistetter: Newton
Freistetter et al.: Warum Landen Asteroiden immer in Kratern
Flake: Der Tastenficker
Laura Kneidl: Someone New
Daniel Kehlmann: Tyll
JenniferL.Armentrout: Opal
Hans Thiers: Mordfälle im Bezirk Gera
ungelesen | gelesen | lese ich aktuell | pausiert

Blog-Posts der Woche
[Gemeinsam Lesen] Bücherapps und andere Angewohnheiten

Und sonst so?
Diese Woche begann für mich das Sommersemester 2019. Ich freute mich sehr auf das Wiedersehen mit meinen Russisch-Kommilitonen, da wir aufgrund der kleinen Kursgröße sogar sowas wie ein „Klassengefühl“ haben, anders als es meist an Universitäten üblich ist. Ich hatte ein bisschen Angst, dass ich all meine „Russisch Skills“ über die Ferien vergessen hatte – dem war zum Glück nicht so und der Start war absolut nicht, wie gefürchtet, holprig.
Am Donnerstag hatte ich dann mein erstes Seminar in Anglistik und bin mir noch unsicher, ob ich das ganze genial oder übertrieben arrogant und unangenehm finden soll. Da muss ich noch ein bisschen mehr in Erfahrung bringen, ehe ich mich da festlegen kann 😀
Und am Samstag war es dann endlich so weit: Die Lesung von Flake. (Falls ihr nicht wisst, wer das ist: Der Keyboarder von Rammstein.) Der gute Herr macht nämlich nicht nur Musik, sondern ist darüber hinaus in meinen Augen auch ein grandioser Schriftsteller! Näheres hierzu werde ich definitiv noch in einem eigenen Post besprechen, aber soviel sei gesagt: Es war episch und hat mich persönlich wirklich tief berührt, einem Menschen in so gemütlichen Rahmen nahe zu sein und ihm zu lauschen, der mich seit meiner frühesten Kindheit begleitet und so auch maßgeblich dazu beigetragen hat, wer ich bin.
Hey du,
das mit Flake ist ja spannend. Zwar habe ich Rammstein nur unbewusst gehört (zuhause lief die Musik damals), aber ich fand sie immer ganz cool. Interessant, dass er auch Schriftsteller ist.
Das was du bezüglich Someone New zu den Charakteren geschrieben hast kommt mir aus Berühre mich. Nicht von der Autorin bekannt vor. Auch dort hatte jeder Charakter irgendwie sein Päckchen zu tragen, ohne dass es näher thematisiert wurde (das war nur bei einzelnen der Fall, was ich schade fand. Entweder ganz oder gar nicht).
Liebe Grüße,
Nicci
Hallo liebe Nicci 🙂
Ja, irgendwie waren sie für mich immer recht präsent und als ich neulich mal Revue passieren ließ, ist mir aufgefallen, wie die Band mich doch auch geprägt hat und ich spiele unter anderem wegen dieser Band seit mehr als 20 Jahren Klavier. Das ist ja dann schon auch ein recht großer Einfluss auf mein Leben. Dass Flake schreibt habe ich irgendwann einmal herausgefunden und zuerst das Hörbuch rauf und runter gehört. Das macht so viel Spaß, da Flake das auch wahnsinnig witzig und angenehm rüberbringt. Insgesamt finde ich, sind seine bis jetzt zwei Bücher nicht nur Biographie eines Menschen bzw. einer Band: Flake ist ja in der DDR groß geworden und so nimmt er auch oft die Rolle des Zeitzeugen ein.
Ich weiß nicht. Mich stört es an sich nicht, dass jeder sein Päckchen hat denn genau das spiegelt schließlich unsere diverse Gesellschaft wieder: jeder Mensch hat sein Päckchen und wenn ich nur mein allerengstes Umfeld anschaue, gibt es selbst da auch so gravierende „Problematiken“ bei jedem einzelnen, sei es Verlust/Tod, sei es schwere Krankheit, sei es chronische Krankheit usw. Mir hat nur irgendwie die Umsetzung nicht ganz gefallen, v.a. am Anfang. Mit der Zeit, wo dann schon alles vorgestellt war, ging es. Aber gerade zu Beginn war es mir irgendwie too much. Ich hätte mir glaube ich eher gewünscht, dass das besser verteilt worden wäre und nicht so „Hier hast du 12 Personen und 12 Päckchen“. Ich kann es schlecht beschreiben, aber ich hoffe du weißt was ich meine 😀