Für mich ist Weihnachten mitunter die schönste Zeit im Jahr; so kommerzialisiert es auch teilweise sein mag – Weihnachten bedeutet eben auch Gemütlichkeit, hyggelige Nachmittage und Abende, heiße Schokolade und, natürlich, Lesezeit. Für mich beginnen heute die Ferien. Zwei Wochen, in denen ich mir zwar nicht wirklich frei nehmen kann (Hausaufgaben, Nebenjob, &&&), aber in denen ich zumindest ein bisschen Ruhe einkehren lassen möchte. Aber was habe ich eigentlich so alles geplant?
Lesen, Lesen, Lesen
Ja gut, wer hätte das vermutet? Tatsächlich gehört zu diesem „Lesen“ aber auch „Lesen als Hausaufgabe“. Für mich stehen in diesen Ferien daher so einige Bücher auf dem Plan.
Für die Uni werde ich „Der Montag fängt am Samstag an“ (Понедельник начинается в субботу) von Arkadi und Boris Strugatzki lesen. Dieses Buch wurde von unserer Dozentin empfohlen, wenn wir uns für zeitgenössische russische Literatur interessieren. Im Studium werden ja doch eher die Klassiker wie Puškin, Turgenev und Dostojevskij behandelt. Insbesondere in den unteren Semestern. Deswegen ihr Tipp: „Der Montag fängt am Samstag an.“ Da unsere Dozentin „Harry Potter“ liebt, vertraue ich auch ganz auf ihren guten Geschmack und ihre Empfehlung. Und darum geht es:
„Der junge Programmierer Alexander Pawlowitsch Priwalow ist im Norden Russlands unterwegs, als er mit einer Autopanne in der fiktiven Stadt Solowetz liegenbleibt. Hier ist alles ganz normal: Bürger gehen ihrer Arbeit nach, das Wetter ist gleichmäßig schlecht, und im Institut regiert die Bürokratie. Nur dass das Institut streng geheime Forschungen mit übernatürlichen Phänomenen betreibt …“
Ich bin schon sehr gespannt auf das Buch und darauf, warum es sich – laut Dozentin – dazu anbietet, gelesen zu werden, wenn man sich für zeitgenössische russische Literatur interessiert. Tatsächlich schwappt da ja leider eher selten etwas in unsere Leselisten – was ich allerdings ändern möchte.
Zudem habe ich mit einem ReRead meiner Mumin-Bücher begonnen. Ich weiß nicht, ob ihr auch solche „Wohlfühlbücher“ habt, die ihr immer und immer wieder lesen könntet und die euch jedes Mal ein wohliges Gefühl bescheren, ein Lächeln auf den Lippen und die sich eben einfach gut anfühlen. Bei mir sind es meine Mumin-Bücher, die ich wie wahre Schätze hüte. Vor ein paar Jahren begann meine Mama damit, mir immer mal eines der Bücher zu schenken – mittlerweile habe ich sie fast alle beisammen.
Wenn es mir schlecht geht, aber auch, wenn ich es mir einfach mal wieder so richtig gemütlich machen will, lese ich die Bücher. Und ja, tatsächlich, ich könnte (und werde) sie immer und immer wieder lesen. Wie ihr sicher wisst, geht es um die Mumin-Familie und all ihre Freunde, die in einem kleinen, idyllischen Tal leben und allerhand erleben. Mehr zu den Büchern und auch der Serie erfahrt ihr demnächst auf meinem Blog, da ich eine Beitragsreihe hierzu geplant habe.
Zudem werde ich noch ein paar bereits angefangene Bücher beenden und den SUB noch minimal dezimieren, so gut es eben die Zeit zulässt. Unter anderem werde ich Neon Birds von Marie Graßhoff weiterlesen und wenn alles klappt auch noch die Redwood Reihe beginnen. Zudem habe ich hier noch Pheromon herum liegen und ein Buch von Poznanski und Strobel. Der Lesestoff geht mir also in den Ferien definitiv nicht aus!
Und die Feiertage?
Auf die Weihnachtsfeiertage freue ich mich wirklich schon sehr. Für mich bedeuten sie zwar wie in jedem Jahr aus persönlichen Gründen auch Trauer und ein wenig Nostalgie, da wir nicht mehr so feiern können wie damals, als ich klein war, – doch gleichzeitig genieße ich unsere „neuen“ Traditionen. Am 24. versammelt sich unsere gesamte kleine Familie bei uns daheim und es gibt Kartoffelsalat mit Weißwurst und Wienern. Am Abend erfolgt dann die Bescherung im kleinsten Kreis. Darauf freue ich mich seit gestern schon gewaltig. Für meine Eltern hatte ich nämlich eigentlich nur Dinge, die sie sich wünschten und daher wäre die Überraschung dementsprechend ausgeblieben. Gestern, auf dem Weihnachtsmarkt, stolperte ich aber noch über ein Geschenk, dass ich uns als Familie machen werde. Klingt komisch, oder? Soviel verrate ich: Wir alle drei werden uns darüber freuen und es wird sich herrlich in unserem Garten machen!
Am 1. Weihnachtsfeiertag werden wir dann ganz groß mit der kleinen Familie essen. Es wird Braten geben, Thüringer Klöße und allerlei Gemüse. Zum Kaffee werden wir dann zu meiner Großtante und meinem Großonkel fahren und uns allesamt in ihre kleine Stube zwängen, Kuchen essen – hoffentlich gibt es ihre begnadete Baiser-Torte – und da den Tag ausklingen lassen. Der 2. Weihnachtsfeiertag wird dann sehr beschaulich. Mein Freund wird zu seiner Familie fahren und ich werde die „Dreisamkeit“ mit meinen Eltern genießen. Wir werden einen ganz und gar ruhigen Tag verbringen, mit leckerem Essen, Kuchen, Kaffee, Lesen, Kamin, &&& Und so sehr ich meine Familie liebe, ist der dritte Tag doch auch immer ein bisschen Erholung für mich.
Und sonst so?
Die Zeit, die neben der „Family-Quality-Time“ bleiben wird, werde ich für das Organisieren des kommenden Jahres verbringen: Heraussuchen von Challenges, Vorbereiten der Kalender, Russisch Lernen, &&& Ich bin ein absoluter Organizer- und Planer-Nerd und liebe diesen Jahreswechsel, weil ich dann alles neu organisieren kann, Ziele setzen kann, Challenges anfangen kann, etc. Ich habe darüber hinaus darauf geachtet, mir nicht all zu viel Arbeit mit in die Ferien zu nehmen, sodass ich mir auch einige ganz freie Tage genehmigen kann. Auf die freue ich mich natürlich schon am meisten, aber ich hoffe auch, dass ich dann nicht die Deadlines im Nacken spüren werde.
Und nun zu euch? Wie verbringt ihr die Feiertage und was habt ihr vor? Was werdet ihr Lesen?