Lange habe ich nicht mehr bei der Montagsfrage bei Wordworld mitgemacht. Lange habe ich – ganz im Allgemeinen – nicht gebloggt. Oft fehlten mir Lust, Antrieb und schlicht und ergreifend Zeit. Heute aber ist es soweit: ich nehme mal wieder teil und hoffe, dass ich zukünftig wieder ein wenig zuverlässiger teilnehmen werde. Aber ehe ich mich in einem langen Vorwort verliere, kommen wir zur heutigen Montagsfrage:
HABT IHR DAS BEDÜRFNIS, EUER UMFELD ODER DAS INTERNET VON EUREN BUCHEMPFEHLUNGEN ZU ÜBERZEUGEN?
Montagsfrage #58
Kurz und knapp: ja.
Verliebe ich mich in ein Buch (oder eine Serie, ein Spiel, einen Film, etc.), kann sich bei mir daraus rasch ein Special Interest entwickeln. Diese Phase dauert nicht zwingend lange an, ist aber bei mir immer recht intensiv. Ich google, mache Moodboards, Playlists, &&& Und natürlich gehört auch dazu, dass ich darüber reden möchte. Ich möchte mich austauschen. Diskutieren. Meine eigene Meinung loswerden und die anderer hören.
Dabei geht es mir aber an sich nicht ums „Missionieren“. Jedenfalls nicht zwingend. Ich unterscheide hier zwischen zwei „Zielgruppen“. Im Internet suche ich mir dann einfach Gleichgesinnte, die ich nicht mehr missionieren muss. Ich möchte über ein Buch oder Game diskutieren? Auf Twitter, Facebook und co. finde ich ganz sicher jemanden, der schon begeistert ist.
Anders ist das im Umfeld. Da missioniere ich tatsächlich. Da kann ich dann auch wirklich nervig werden. Meine Liebsten müssen dann stundenlangen Monologen zuhören, sich Youtube-Clips anschauen oder letztlich das Buch lesen / die Serie schauen. Das kann bei mir tatsächlich so schlimm auch werden, dass ich tagelang über kaum etwas anderes mehr spreche.
Die etwas längere Antwort auf die Frage lautet daher: Im Internet versuche ich niemanden zu überzeugen, da suche ich mir lieber Gleichgesinnte, die ich nicht mehr überzeugen muss. Mein Umfeld hingegen wird bearbeitet.