Das Gemeinsame Lesen ist eine Aktion von Schlunzenbücher und findet wöchentlich jeden Dienstag statt.
1. Welches Buch liest du gerade und auf welcher Seite bist du?
Ich lese „Die Tribute von Panem X – Das Lied von Vogel und Schlange“ von Suzanne Collins. Ich bin auf S. 125 / 448.
2. Wie lautet der erste Satz auf deiner aktuellen Seite?
Coriolanus kannte Bomben, und sie machten ihm schreckliche Angst.
3. Was willst du unbedingt aktuell zu deinem Buch loswerden?
Als ein neues Buch des Panem-Universums rauskam, war ich hin und weg. Ich liebe Panem mit allem drum und dran. Trotzdem ist das Buch irgendwie zunächst auf dem SUB verschwunden. Vielleicht, weil ich Angst hatte, dass meine hohen Erwartungen nicht erfüllt werden? Vielleicht aber auch einfach, weil sich immer irgendein anderes Buch dazwischen mogeln musste. Wie dem auch sei: Anfangs war ich ein wenig skeptisch. Wie soll das klappen, wenn der „Bösewicht“, die hassenswerteste Person ganz Panems, nun zum Protagonisten wird? Doch es gelingt. Und das sogar ganz fabelhaft. Vielleicht sogar ein bisschen zu gut, denn ich mag Coriolanus Snow. Ein Satz, den ich so niemals zuvor gesagt hätte. Ich bin erst auf Seite 124, daher ist ja noch alles offen. Vielleicht stürzt das Kartenhaus der Sympathie ja wieder in sich zusammen. Doch aktuell sieht es so aus, als hätte ich einen Narren am Antagonisten der Panem-Reihe gefressen. Fest für mich steht, dass ich danach auch definitiv die Panem-Trilogie wiederlesen werde, denn ich denke die Kenntnisse aus dem Prequel werden meine Sicht auf Panem noch einmal ordentlich durchwirbeln und vieles in ein anderes Licht stellen.
4. Wird „Lesen“ als Hobby irgendwann aussterben?
Jein. Grundsätzlich denke ich nicht, dass Lesen als Hobby aussterben wird. Die Menschen haben sich vermutlich seit sie dazu fähig sind Geschichten erzählt. Und was ist Lesen anderes, als Geschichten zu hören? Was ist Schreiben anderes, als Geschichten zu erzählen? Die Rezeption von Geschichten hat sich über die Jahrhunderte stark verändert. Aus mündlichen Überlieferungen wurden schriftliche, die nur einige wenige lesen konnten und dem analphabeten Teil der Bevölkerung vortrugen. Die Leute lernten lesen, der Buchdruck wurde erfunden und immer mehr Menschen begannen zu lesen, so wie wir es heute kennen. Wird das Lesen so, wie wir es heute praktizieren, aussterben? Ich denke schon. Vielleicht – und ich hoffe es nicht, aber wer weiß – werden gedruckte Bücher irgendwann eine Seltenheit sein. Vielleicht entwickeln sich ja ganz neue Medien und Möglichkeiten, Geschichten mit anderen zu teilen. Wer weiß das schon. Aber der Grundgedanke des Lesens – das Eintauchen in Geschichten rein durch Wörter – wird auf welche Art und Weise vermutlich stets praktiziert. Das gehört einfach zum Menschen dazu.