Hallöchen und WIllkommen zurück zur Montagsfrage, einer Aktion bei der lieben Antonia.
Draußen liegt ein wenig Schnee. Alles ist still – so still wie immer auf dem Land, nicht wegen der Corona-Krise. Ich fühle mich ein bisschen wie im Elfenbeiturm. Warum? Erfahrt ihr bei der Beantwortung der heutigen Montagsfrage, die da lautet:
Habt ihr im Moment mehr oder weniger Zeit zum Lesen?
Ich habe heute morgen auf Twitter etwas unbedacht gesagt: Ich merke von der Corona-Krise am eigenen Leib kaum etwas. Das kam falsch rüber, denn es entstand der Eindruck, dass wir das Virus nicht ernst nehmen. Das stimmt absolut nicht. Auch ich – gerade ich – habe z.B. enorme Angst, wenn mein Papa jeden Morgen auf Arbeit fährt. Angst, wenn meine Mama zum Einkaufen fährt. Aber da hört tatsächlich der direkte Einfluss der Pandemie auf mein Leben auch schon auf. Warum, lässt sich am besten in folgendem Meme erklären:
Ich habe Semesterferien. (Gut, die wurden verlängert. Aber ich hätte euch auch ohne Verlängerung nicht sagen können, wann die Ferien enden….; das merke ich dann immer erst kurz vor knapp.) Ich bin in der Familie nicht für das Einkaufen zuständig. Ich sehe auch ohne Corona meine Freunde nur alle Jubeljahre. Ich gehe auch sonst nur alle paar Monate aus, z.B. ins Kino oder Shoppen. Ich arbeite ohnehin im Homeoffice. Ich bin kein Mensch, der körperliche Nähe benötigt oder mag. Was das angeht könnte ich noch weitere Beispiele aufzählen. Fakt ist: Wirklich merken werde ich von den Einschränkungen erst etwas, wenn z.B. die Uni ins eLearning verlegt wird oder unser jährlicher Urlaub im Spätherbst/Winter ausfällt. Soweit ist es aber noch nicht.
Und da kommen wir zur Montagsfrage: Mein Leben hat sich (noch) nicht verändert und damit auch mein Leseverhalten nicht. Ich lese zwar aktuell mehr – da ich mir bewusst Zeit dafür nehme und versuche weniger zu zocken – aber mit Corona hat das nichts zu tun.
Liebe Lisa,
es ist völlig ok, dass dein Leben in normalen Bahnen läuft und du wenig mitbekommst. Es reicht ja, wenn der Rest durchdreht.
Ich merke es ziemlich. Home Office ist für mich ein Graus, geliebte Freizeitaktivitäten wie Kino, Essen gehen oder bummeln sind passé, mit den Mädels schöne Abende verbringen ebenso und meine Familie sehe ich auch nicht.
Mir ist die Lage bewusst und ich halte mich an die Regeln, aber als Großstadtkind fühlt man sich hier wie in einer vorapokalyptischen Szene (ja, es ist übertrieben), weil in Leipzigs Innenstadt so gut wie keine Menschen unterwegs sind, die Bahnen sind leer, alles ist geschlossen – Gruselfaktor pur.
Aber auf dem Land bei meinem Freund scheint es als wäre die Zeit stehen geblieben. Wenn ich bei ihm bin fühlt es sich wie Kurzurlaub an und ich kann durchatmen. 🙂
Zur ursprünglichen Frage: Nee, ich lese basolut nicht mehr, schön wäre es. Vielleicht ändert sich das ja noch in den nächsten Wochen.
Liebe Grüße
Tina
Liebe Tina,
ja das kann ich alles gut verstehen. Ich mein ich gehe ja zB auch gern mal ins Kino, gehe gern mal essen. Allerdings ist beides für mich auch im Normalfall eher seltener. (Alle paar Monate, statt alle oder gar jede Woche.) Daher fällt der Verlust (noch) nicht auf. Wenn ich aber zB dieses Jahr kein einziges Mal ins Kino komme, werde auch ich das schmerzlich verbuchen.
Ich denke wenn ich diesertage in mein liebes Leipzig fahren würde, würde es mich auch gruseln. Ich bin zwar ein totales Landei, aber nach 3 Jahren Studium in Leipzig kenne ich die Stadt natürlich in seiner belebten und lebendigen und schönen Geschäftigkeit. Ich will mir gar nicht vorstellen, wie es jetzt am Augustusplatz, auf dem Campus, auf dem Markt &&& aussieht. Das gäbe auch für mich ein wirklich erschreckendes Bild.
Liebe Grüße
Lisa