Puh. Das Jahr ist schon wieder rum. Weihnachten steht vor der Tür. Ich fühle mich, als hätte ich erst gestern meine „guten Vorsätze“ für 2019 überlegt, einen Planer gekauft, &&& Ich habe das Gefühl, 2019 ist an mir vorbei gerast und ich konnte nur mal eben winken, ehe es schon wieder fort war. Kein besonders schönes Gefühl. Abend in diesem Jahr sind auch viele schöne und aufregende Dinge passiert, angenehme Dinge, Dinge an denen ich wachsen konnte. Und ich habe neue Autoren entdeckt, ganz klar, und damit wäre auch der Übergang vom „Eingangsgeschwafel“ zur Montagsfrage geschafft. Die lautet heute nämlich: Welcher Autor war deine literarische Neuentdeckung des Jahres?
Ich habe ehrlich gesagt nicht lange überlegen müssen, ehe mir ein Name einfiel: Ursula Poznanski. Nachdem wir einen recht holprigen Start mit „Vanitas“ hatten, bin ich mittlerweile gut dabei, eines ihrer Bücher nach dem anderen zu verschlingen. Thalamus gehört eindeutig zu meinen Jahreshighlights und ich freue mich schon, weitere ihrer Werke zu lesen. Erebos zB liegt noch auf meinem SUB, aktuell habe ich eine Zusammenarbeit mit Arno Strobel zuhause liegen.
Ein weiterer Autor, allerdings eher „Sachbuchautor“, der in diesem Jahr meinen Horizont maßgeblich erweitern konnte, ist Stephan Orth. Die Rezensionen zu den von ihm gelesenen Büchern stehen zwar leider noch aus, aber ich kann ihn euch auf jeden Fall an dieser Stelle schon einmal empfehlen. Mit seiner Reihe „Courchsurfing in…“ nimmt Orth den Leser mit in die entlegensten Regionen, z.B. In den Iran oder – für mich besonders interessant – Russland. Also keineswegs Touristenlieblinge. Aber gerade darin liegt der „Witz“ der Sache: Orth zeigt die verschiedenen Facetten von Ländern auf, die oft einer massiven Klischeebildung unterliegen. Wer an Russland denkt, denkt an Putin, an die zerfallene Sowjetunion, an Zensur, &&& Aber Russland ist, das wissen wir alle, groß und vor allem eines: vielfältig. Mit seinen Reiseberichten gelingt es ihm, diese Vielfältigkeit – nicht nur Russlands – aufzuzeigen.
Wen ich kurz am Rande noch erwähnt wissen möchte, ist Laura Kneidl. Ich habe bis jetzt nur eines ihrer Bücher gelesen, weil es so dermaßen oft besprochen wurde (Ihr wisst schon, „Someone New“.), aber ich war definitiv positiv überrascht. Mit diesem Buch hat die Autorin mein Interesse an einem Genre geweckt, das ich zuvor eigentlich für mich ausgeschlossen hatte, und das ist ja auch schon einmal eine Glanzleistung. Ich werde mit Sicherheit auch von ihr noch weitere Bücher lesen.
Welche Autoren habt ihr denn in diesem Jahr entdeckt? Von wem werdet ihr im kommenden Jahr auf jeden Fall noch mehr lesen?