Hallöchen und WIllkommen zurück zur Montagsfrage, einer Aktion bei der lieben Antonia.
Es ist Montag. Ich sitze mit dem Hund zu meiner Rechten und einem Bubble Tea in meiner Linken vor dem Macbook und grüble über die heutige Montagsfrage, die gar nicht so kurz und knapp zu beantworten ist, wie auf den ersten Blick gedacht. Sie lautet:
Was magst du lieber: Fiction oder Non-Fiction?
Vor nicht all zu langer Zeit hätte ich gesagt: Non-Fiction lese ich doch bloß für die Uni, im Sinne von Sach- und Fachliteratur. Ab und an ist zwar ein Non-Fiction Buch zwischen meine Privatlektüre gerutscht, aber das war kaum nennenswert. In den letzten Monaten und auch Jahren hat sich das etwas geändert. Warum?
Im Erststudium hat sich meine Non-Fiction-Lektüre vor allem auf Bücher konzentriert, die ich für die Uni lesen musste. Damals habe ich zwar schon Dinge wie „True Crime“ gemocht und mich auch anderweitig für etwa Geschichte oder andere Wissenschaften interessiert, aber irgendwie fand dies keinen Niederschlag in meinem SUB bzw. in meiner Leseliste. Stattdessen habe ich viele, viele Dokus geschaut – egal ob auf ARTE, Youtube oder anderswo. Beim Lesen wiederum konzentrierte ich mich wie gesagt auf Fiction und bis zum diesem Zeitpunkt hätte ich auch gesagt: Ich lese lieber Fiction.
Ich war schon immer ein sehr neugieriger Mensch, der gerne über den eigenen Tellerrand hinausschaut, aber eben auch im eigenen Fachgebiet tiefer gräbt. Ich begann u.a. deswegen Fachzeitschriften zu lesen, namentlich die LiLi – Zeitschrift für Literaturwissenschaft und Linguistik. Darüber hinaus lese ich die GEO im Abonemment und mit DAS MAGAZIN habe ich zudem immer eine Kulturzeitschrift vor Ort. Auch auf der auditiven Ebene hat sich mein Konsum gewandelt: ich habe Podcasts für mich entdeckt. Meine Rezeption nichtfiktionaler Inhalte nahm damit noch einmal drastisch zu. Und aus den Podcasts wiederum habe ich Literaturempfehlungen mitgenommen, die ich dann „in die Tat umsetzte“. Mein Interesse für Non-Fiction wuchs. Etwa zeitgleich habe ich bei meiner Mum dann noch einige interessante Non-Fiction-Bücher entdeckt, die ich auch lesen wollte und verfiel den nichtfiktionalen Büchern immer mehr. Denn eines führt zum anderen, ein Buch schürt Interesse für ein anderes, u.s.w.
Daher würde ich mittlerweile behaupten: Ich mag keines lieber, denn ich liebe beide – fiktionale und nicht fiktionale Bücher. Lediglich die Situationen, in denen ich zum ein oder anderen greifen würde, variieren. Wenn ich z.B. abschalten möchte, werde ich kaum zu einem wissenschaftlichen Werk greifen. Und abends kaum zu etwas, das die grauen Zellen in Fahrt bringt.