[Montagsfrage] Objektivität bei Rezensionsexemplaren?

Scan (verschoben)

Es ist schon wieder Montag und ich trauere ein bisschen dem Wochenende nach. Normalerweise erkenne ich den Unterschied „Wochentag-Wochenende“ nur daran, dass mein Freund zuhause ist und ich bei ihm übernachte. Das Arbeitspensum ist in der Regel dasselbe. Allerdings habe ich mir dieses Woche tatsächlich einmal frei genommen und zwei Tage lang getan, wonach mir der Sinn stand. Umso stressiger war es dann heute, wieder hinein zu finden. Und auch wenn ich mich z.B. über neue Aufträge freue, so frage ich mich doch manchmal, wo ich die noch unterbringen soll und ob nicht mein Studium darunter leidet. Nun aber, schon 18 Uhr, will ich mich der Montagsfrage widmen und die lautet:

Kann man Rezensionsexemplare objektiv beurteilen?

Ich bin mir nicht sicher, ob unterbewusst nicht doch eine Unterscheidung stattfindet, aber zumindest was mein Bewusstsein angeht kann ich behaupten: Auf welchem Wege ich ein Buch erhalten habe, spielt nicht in meine Bewertung hinein.

Ob hingegen eine Rezension, ganz gleich ob Rezensionsexemplar, gekauftes Buch oder geliehenes Werk, objektiv bewertet werden kann, ist eine gute Frage. An sich denke ich: nein, das geht nicht. Jeder Leser hat schon allein einen anderen Geschmack. Was dem anderen gefällt, gefällt mir vielleicht nicht und umgekehrt. Nicht umsonst scheiden sich gerade bei gehypten Büchern die Geister.

Ich denke aber, dass wir als Rezensenten daran arbeiten können, durchsichtige bzw. transparente Rezensionen zu schreiben. Aus diesem Grund habe ich mir einen Bewertungskatalog erarbeitet, der – sobald er fertig ist – auch auf dem Blog online gehen wird. Mir ist es nämlich tatsächlich auch bei mir aufgefallen, dass die Rezensionen untereinander nicht …. wie soll ich sagen … gleichmäßig sind. Mal habe ich auf einen Faktor mehr geachtet, mal weniger. Um das zu umgehen, habe ich mir fünf Kriterien herausgesucht, die für mich ein gutes Buch ausmachen: Charaktere, Erzählstil / Sprache, Handlung / Spannung, (Erfüllung der Erwartungen an die) Idee und das sogenannte „Tüpfelchen auf dem i“. Jeden dieser Punkte habe ich auch noch einmal ausgearbeitet.

Bei einer Rezension liegen diese Punkte stets neben mir und ich versuche, mich daran zu orientieren. Das ist zwar nach wie vor kein Garant einer wirklich objektiven Rezension, aber zumindest bietet das ganze eine bessere Homogenität und eine bestimmte Transparenz. So versuche ich auch, die Qualität meiner Rezensionen etwas zu verbessern.

Wie handhabt ihr das? Wie bewertet ihr Bücher und was tut ihr, damit die Rezensionen möglichst transparent / objektiv sind?

Lisa
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Tina
4 Jahre zuvor

Liebe Lisa,

unsere Meinung ist subjektiv, niicht objektiv wissenschaftlich. Natürlich unterstützt ein Ranking in Sterne- oder was weiß ich – Form, aber auch die gehen nach deinem Gefallen oder nicht Gefallen 🙂 Allerdings unterstützen sie ungemein, da gebe ich dir recht.

Liebe Grüße
Tina

Tina
Reply to  Lisa
4 Jahre zuvor

Ich glaube, ich verstehe, was du meinst. Durch mehr Transparenz bzw. Unterteilung kann jeder auch anhand seiner Prioritäten ausmachen, ob das Buch etwas für ihn ist oder nicht.