Als ich – da in der Bibliothek noch nicht verfügbar – auf den zweiten Teil der Reihe wartete, habe ich diese Kurzgeschichte der „Farben des Blutes“-Reihe zwischengeschoben. In „Der Gesang der Königin“ wird die Geschichte der verstorbenen Königin und somit Cal’s Mutter erzählt und sie war so schön, wie auch bedrückend.
AUTOR Victoria Aveyard
VERLAG Carlsen
ERSCHIENEN 2015
SEITEN 96
Übersetzer Birgit Schmitz
PREIS 1,99 € (eBook)
GENRE Fantasy, Dystopie
REIHE Die Farben des Blutes
ISBN –
LESEZEIT 1h 17m
Klappentext
„Eine Geschichte aus der Welt der Roten Königin. — Ausgerechnet ein Tagebuch! Die junge Silber-Adlige Coriane repariert lieber defekte Geräte als über ihre Gefühle zu schreiben. Aber als sie am Hof Kronprinz Tiberias trifft, ist das Buch ihre Rettung. Wem sonst soll sie erzählen, was sie beschäftigt – und was ihr Angst macht. Denn es gibt Silberne, die sich in ihre Gedanken schleichen. Und die nicht wollen, dass Coriane die zukünftige Königin wird. „
Meinung
In der „Farben des Blutes“-Reihe lernt der Leser im ersten Band Prinz Tiberias Calore – kurz Cal – kennen. Cal’s Mutter, die Königin, ist auf tragische und mysteriöse Weise verstorben. In „Der Gesang der Königin“ lernen wir nun die verstorbene Coriane kennen und erfahren vor allem mehr zu den Todesumständen der jungen Königin.
Coriane ist aus keinem vermögenden Haus, sondern vielmehr aus einem verelendeten Adel. Als sie am Hof Kronprinz Tiberias kennen lernt, entspinnt sich eine zarte Sympathie, die zu gegenseitiger Zuneigung und Liebe wächst. Prinz Tiberias verzichtet auf die traditionelle Wahl der Königin – einem Wettbewerb – und entscheidet sich für Coriane. Doch das gefällt einigen Adelshäusern und insbesondere einigen jungen adeligen Mädchen nicht. Insbesondere die gedankenmanipulierende Elara hat es auf die junge Coriane abgesehen. Und die Königin zerbricht an ihrem Schicksal.
Diese Kurzgeschichte hat mir sehr gut gefallen und hat vor allem dazu beigetragen, mein Verständnis für die Welt der Silbernen ein wenig zu erweitern. Tatsächlich entsteht durch das Wissen der Vorgeschichte noch einmal ein ganz anderer Kontext, in dem man dann die Bücher lesen kann. Elara ist nicht mehr nur das manipulierende Miststück der „Gegenwart“, nein, man weiß durch die Geschichte von ihren schauderlichen Gräueltaten, die sie schon als Jugendliche angerichtet hat. Insgesamt war die Geschichte wunderschön und tieftraurig zugleich. Für jeden, der die Reihe liest, eine klare Empfehlung!