Bereits als ich klein war, kaufte ich mir erste englische Bücher: The Picture Of Dorian Gray, Alice In Wonderland, Winnie the Pooh. Selbst eines meiner liebsten Bücher im Regal ist auf Englisch: Wild Invitation von Nalini Singh. Doch irgendwie konnte ich das Lesen auf Englisch nie recht etablieren. (Genauso wenig wie das Schauen von Serien in englischer Sprache. Ich habe zwar die Vampire Diaries komplett auf Englisch geschaut, aber auch nur, weil ich die Serie zuvor schon auf Deutsch gesehen hatte und somit nicht das Risiko einging, etwas „nicht zu verstehen“. Ich wusste ja schon, was passiert.) Und das ärgert mich. Denn mein Englisch ist vermutlich nicht so schlecht, wie ich denke. Und Filme, Serien und Bücher im Original zu schauen oder zu lesen, ist eben doch noch einmal ein ganz besonderes Erleben.

Anlässlich des Reading Togethers von TheBookDynasty habe ich meine englischsprachige Version der Panem-Reihe wieder heraus gesucht. Da es sich um einen ReRead handelt, muss ich auch hier keine Bedenken haben, etwas nicht zu verstehen. Darüber hinaus lese ich aktuell Black Dagger: Dark Lover auf Englisch und komme bis jetzt gut klar. Selbst die englischsprachigen und wissenschaftlichen Vorlesungen der Uni stellen kein Problem dar: Warum also ziere ich mich so oft, englischsprachig zu lesen?
Tatsächlich ergeht es auch anderen wie mir. Das Lesen englischsprachiger oder auch anderer fremdsprachiger Bücher wird als anstrengender aufgefasst und ich denke, es ist auch immer ein bisschen die Angst, die Freude am Lesen zu verlieren, wenn die Übersetzung die Oberhand über das Lesevergnügen erlangt. Eine zwiespältige Sache also.
Zum einen möchte ich unbedingt auf Englisch lesen, wenigstens bekannte Bücher, um mehr Sprachpraxis in meinen Alltag zu integrieren und so auch zu haben. Andererseits bin ich gerade zu Beginn recht schnell entmutigt, wenn ich gefühlt jedes Wort nachschlagen muss. Dabei schlage ich schon gar nicht alles nach, was ich nicht verstehe – vielmehr nur das, was gefühlt relevant ist für die Geschichte. Ich gebe jedoch die Hoffnung nicht auf, dass es mit der Zeit und der kommenden Routine besser wird!
Wie handhabt ihr das? Lest ihr englische Titel oder scheut ihr euch vielleicht sogar aus den gleichen Gründen davor?

Hey 🙂
Also ich lese so gut wie 90% der Bücher auf Englisch. Ich habe damit in der 10. Klasse begonnen, weil ich nicht mehr so lange auf Übersetzungen warten wollte und auch, weil so viele tolle Bücher nicht übersetzt werden. Am Anfang ist es mir auch etwas schwer gefallen, aber ich habe schnell herausgefunden, dass es einfach eine Gewöhnungssache ist und mit jedem Buch, das man auf Englisch liest, fällt es einem leichter. Zumindest ist das meine Erfahrung. Ich kann es mir inzwischen auch gar nicht mehr vorstellen, alle Bücher auf Deutsch zu lesen. Die englische Sprache gefällt mir viel mehr.
Ich wünsche dir aber viel Erfolg bei deinem Vorhaben mehr auf Englisch zu lesen und ich bin mir sicher, dass es für dich nach einiger Zeit auch besser und einfacher wird.
Liebe Grüße
Isabell
Vielen Dank, liebe Isabell 🙂 Ich lese aktuell Panem und bin nun schon ca. auf S. 100 – am Anfang hatte ich große Bedenken, aber mittlerweile merke ich es kaum noch, dass ich nicht auf Deutsch lese 😀 Das hätte ich so nicht erwartet. Wenn man einmal den Schweinehund überwindet, klappt es gut. Mal schauen, ob ich dann auch in Zukunft mehr auf Englisch lese. Ich habe ja ein wenig Bedenken, dass es mir aktuell nur so gut gelingt, da ich das Buch bereits kenne.
Liebe Grüße
Lisa
Hallo Lisa,
ich würde ja auch viel mehr auf Englisch lesen wollen, aber mir geht es da so wie dir. Es ist irgendwie anstrengend, weil man gleichzeitig liest und im Kopf übersetzt. Und dann das nachschlagen… Und ich brauche wirklich sehr, sehr lange für englische Bücher, daher fühle ich mich auch immer schnell entmutigt. Aber ich habe mir vorgenommen, zumindest ein paar Bücher, die ich schon kenne, nochmals auf Englisch zu lesen – z. B. die Harry Potter Bücher. Ich hoffe, dass sich mein Englisch dann wieder verbessert und ich in einen besseren Rhythmus finde.
Liebe Grüße, Ela
Das erste HP-Buch auf Englisch kann ich dir soweit absolut empfehlen. Ich hatte mal einen Englisch-Nachhilfe-Schüler und der hatte so gar keine Lust auf Englisch und war wirklich schlecht, blöd gesagt. Da er aber HP liebte, habe ich den ersten Band auf Englisch gekauft und gemeinsam mit ihm stellenweise gelesen. Ich fande es wirklich sehr angenehm zu lesen und werde das dann auch demnächst nachholen bzw. dann ganz durchlesen 😀
Mittlerweile muss ich aber wirklich ein bisschen meine Ängste revidieren. Auch wenn es anfangs schwer war, rein zu kommen, hat sich das „durchboxen“ sehr gelohnt. Mittlerweile merke ich gar nicht mehr, dass ich nicht auf Deutsch lese.
Liebe Grüße
Lisa
Hallo Lisa,
ich traue mich mittlerweile. Seit ich 2016 in Finnland war und ich mich viel besser verständigen konnte, als ich gedacht habe, traue ich mich auch mehr. Einige Serien gucke ich auch nur auf Englisch, bloß ans Buch müsste ich mich mal öfter wagen. Ich lese auf deutsch allerdings auch viel schneller…
Liebe Grüße
Chrissi
#litnetzwerk
Hallo liebe Chrissi 🙂
Ja bei mir brauchte es auch etwas Anstoß 😀 Tatsächlich war das die Uni. Ich belege dieses Semester mein erstes Seminar in Englisch und ich war absolut überrascht – positiv natürlich – dass ich keinerlei Probleme hatte dem wissenschaftlichen Englisch des Dozenten zu folgen. Da dachte ich mir dann: Wenn du das verstehst, kann ja wohl ein Buch auf Englisch nicht soooo schlimm sein. An sich habe ich ja schon öfter auf Englisch gelesen und es war nie „schlimm“ 😀 Aber man ist dann doch irgendwie zu bequem es öfter zu machen.
Liebe Grüße
Lisa