Das Flüstern der Zeit
von Sandra Regnier
Zeitlos-Trilogie I
Carlsen Verlag 2015
432 Seiten
Jugendbuch, Fantasy
Inhalt
Meredith ist nicht ganz das typische Mädchen: Sie trägt einen altmodischen Haarschnitt, ist ein absolutes Physik- und Matheass und mit einem grandios trockenen Humor gesegnet. Alles muss sich mit den Regeln der Naturwissenschaften erklären lassen. Nun ja, bis auf eines: Die telepathischen und seherischen Fähigkeiten ihres besten Freundes Colin. Dieser sieht Menschen, wie sie kurz vor ihrem Tod aussehen werden. Und dazu kann er Dinge schweben lassen; Flaschen zum Beispiel oder Reagengläschen. Und genau das geschieht, als er seiner Gefühle nicht mehr ganz Herr ist, da er Meredith endlich seine Liebe gesteht. Nur blöd, dass Meredith auf einen ganz anderen steht: Barkeeper und Frauenheld Brandon. Doch als dieser seine vermeintliche Cousine vorstellt, beginnen unerklärliche Dinge und Meredith findet sich mitten in einem Abenteuer wieder. Es scheint ihr plötzlich, als habe jeder sein eigenes kleines Geheimnis. Doch was hat das mit ihr und vor allem ihrer Familie zu tun?
Meinung
Ich habe schon vor einigen Jahren die Pan-Trilogie gelesen und war damals begeistert von der Autorin. Nicht verwunderlich also, dass ich nun – endlich – ein weiteres Buch von ihr lese bzw. gelesen habe. Der erste Teil der Zeitlos Trilogie hat mich (genauso) umgehauen. Meredith ist eine starke, atypische und äußert sympathische Protagonistin, doch auch alle anderen mehr oder weniger wichtigen Personen sind grandios ausgeschmückt, sodass sie genau die richtige Wirkung beim Leser erzielen. Soll heißen, die auch für Meredith unsympathische Elizabeth war für mich ein absoluter Graus. Gemeinsam mit Mere hätte ich sie liebendgern auf den Mond geschickt.
Sprachlich ist das Buch hervorragend und es ließ sich sehr kurzweilig lesen, ich konnte es kaum aus der Hand legen. Der rote Faden wird konsequent verfolgt, die Nebenstränge sind toll eingegliedert und insgesamt eben absolut überzeugend. Ein inhaltlicher Fehler jedoch hat mich nicht mehr recht loslassen können: Beim Shopping spricht Meredith von Euro, was für mich ein absoluter Patzer ist: Die Geschichte spielt in Groß Britannien, wo es nun einmal keinen Euro sondern nur Pfund gibt. Das hat mich auch kurz ein wenig geärgert, weil es einfach so ein merkwürdiger und offensichtlicher Fehler ist.
Ansonsten aber bin ich mehr als zufrieden mit diesem Buch und werde jetzt auch gleich Band II anfangen.