Weekly Reading ist eine Aktion von The Art of Reading und ist die Fortsetzung der leider eingestellten Aktion Gemeinsam Lesen.
Nach einer Blogpause – es gab einfach so viel zu tun – bin ich zurück mit einer neuen Runde von Weekly Reading. Heute geht es um ein spannendes Thema: nämlich Adaptionen. Außerdem lese ich aktuell eine der Neuerscheinungen, auf die ich mich bereits Anfang des Jahres freute.
Welches Buch liest du gerade und auf welcher Seite bist du?
Ich lese „Die Sechs Kraniche“ von Elizabeth Lim. Ich bin auf S. 116 von 368.
Wie lautet der erste Satz auf deiner aktuellen Seite?
Die Worte meines Bruders hallten durch meinen Kopf, und mir wurde schummrig.
Elizabeth Lim – Die Sechs Kraniche
Was willst du unbedingt zu deinem aktuellen Buch loswerden?
Bereits im vergangenen Jahr lasen wir im Carlsen Buchclub gemeinsam „Ein Kleid aus Seide und Sternen“ von Elizabeth Lim und ich liebte das Buch. Als ich bei den Neuerscheinungen eine neue Reihe der Autorin entdeckte, war ich daher sofort Feuer und Flamme. Und all dann der Buchclub auch dieses Buch als Leserunde startete, war ich natürlich dabei. Aktuell befinden wir uns im dritten Leseabschnitt und was soll ich sagen: es ist genauso spannend und schön, wie ich erwartet und erhofft hatte.
„Die Sechs Kraniche“ ist ein spannendes und schönes Fantasybuch mit märchenhaften Zügen. Die Geschichte spielt in einem asiatisch angehauchten Setting und lädt total zum Träumen ein. Toll finde ich, dass die Geschichte zwar für sich steht, aber dennoch kleine Parallelen zu ihrer anderen Reihe zu entdecken sind. So etwa wird öfter von dem entfernt liegenden Land Alandi gesprochen. Das ist der Handlungsort der anderen Reihe der Autorin. Auch wird am Rande die Magie dieses fernen Landes eingeflochten. Sehr subtil, aber total schön, wenn man beide Reihen kennt.
Ansonsten erinnert mich das Buch an eine Märchenadaption, besser gesagt: Die sechs Schwäne. Die Brüder werden hier eben in eine andere Art Vogel verwandelt. Kraniche passen aber auch einfach besser nach Asien! Und wo wir gerade bei Adaptionen sind….
Sollten sich Adaptionen (Film/Serie) mehr an die Handlungen der Bücher halten?
Jein. Ich finde die Frage ehrlich gesagt ein bisschen schwierig, denn ich kann beide Seiten verstehen und auch für beide Seiten Argumente finden. Zum einen finde ich es als Leserin, die ein Buch liebt, natürlich irgendwo blöd, wenn schöne Details oder gar größere Dinge verändert werden. Aber ich kann aus einer cinematischen Perspektive heraus auch durchaus verstehen, dass z.B. gekürzt werden muss. Oder auch, dass bestimmte Dinge sich auf der Leinwand einfach nicht so gut machen. Da muss man natürlich einfach abwägen. Ich denke, am besten ist es, wenn die Adaption sich so eng wie möglich an das Original hält, dabei aber keine Abstriche bei der Umsetzung des Films / der Serie hinnimmt zugunsten einer detailgetreuen Umsetzung.
Im Übrigen muss ich bei solchen Fragen immer an „Tagebuch eines Vampirs“ von Lisa Jane Smith denken. Ich glaube bis auf den Namen einiger Figuren und eine gewisse Grundidee wurde in der Serienverfilmung nahezu alles auf den Kopf gestellt – zugunsten der Story, wie ich finde.
Während ich mich der Buchreihe nicht so recht warm werden konnte, zählt Vampire Diaries zu meinen Wohlfühlserien, von der ich – ähnlich wie bei Friends, King of Queens & Star Trek – nie genug bekommen könnte. Hier bin ich den Drehbuchautoren und Verantwortlichen der Sendung unendlich dankbar, dass sie sich nicht akribisch an das Buch hielten. Ich hätte die Serie so vermutlich nicht (so sehr) gemocht.