Ganz still und heimlich endete für uns das Jahr 2021. Frisch von Corona genesen und somit noch ein wenig platt, haben wir das Jahr in absoluter Ruhe ausklingen lassen, Weihnachten und Silvester im Kreise des eigenen Haushalts „gefeiert“ und uns eine schöne, besinnliche Zeit gemacht. Nun ist schon der 2. Januar 2022 und ich denke, es wird Zeit, einen Blick auf das vergangene Jahr zu werfen.
Das Lesejahr in Zahlen
Im Jahr 2021 habe ich insgesamt 28 Bücher gelesen. Das sind deutlich weniger Bücher, als ich mir vorgenommen hatte. Und dennoch sind es mehr Bücher, als im Vorjahr 2020. Ich merke einfach (immer noch), dass ich vor einigen Jahren begonnen habe, mehr zu zocken. Habe ich früher zwar regelmäßig, aber seltener gezockt, so spiele ich mittlerweile 2-3 Stunden Minimum pro Tag. Und diese Zeit kommt mir dann beim Lesen abhanden. Doch wie gesagt: 28 Bücher sind für mich schon eine gute Steigerung, mit der ich zufrieden bin. Das letzte Mal mehr gelesen habe ich im Jahr 2016 mit insgesamt 41 Büchern. Für dieses Jahr nehme ich mir 50 Bücher vor – wir werden sehen, ob ich es schaffe!
Meine gelesenen Bücher in einem Satz
Im Jahr 2021 habe ich einige viele tolle Bücher gelesen. Doch worum ging es in diesen Büchern?
- Cryptos von U. Poznanski: In der Zukunft ist die Welt kaum noch bewohnbar und die Menschen ziehen sich in virtuelle Welten zurück, in denen jedoch ein mordendes Phantom sein Unwesen treibt.
- When We Fall von A. Pätzold: Ein junges Mädchen verliebt sich in einen koreanischen Mann, nichts ahnend, dass dieser ein K-Pop Idol ist und damit einige gehörige Hürden für eine Beziehung verbunden sind.
- Die Spionin von P. Coelho: Mata Hari – eine junge Tänzerin, die mit ihren Reizen nicht geizt, und doch letztlich als Spionin hingerichtet wird.
- Der dunkle Schwarm von M. Grasshoff: Menschen ganzer Hives – neuronal verbundene Gruppen von Menschen – werden mit einem Schlag ausgelöscht und die junge Frau Atlas muss gemeinsam mit ihrem Androiden und ihrem Auftraggeber Noah dem Geheimnis nachgehen, wie das überhaupt geschehen kann.
- His Bloody Project von G. Macrae Burnes: Ein junger Mann wird zum Mörder und in einem Wahrheit und Fiktion verwischenden Roman erzählt Macrae Burnes die Geschichte diesen jungen Mannes, der so brutal tötete.
- Die Spieluhr von U. Tukur: Als Wilhelm Uhde die einfache, jedoch maßlos talentierte Seraphine kennen lernt, ist er von ihrer Kunst begeistert und verhilft der Frau zu Ruhm, bis das Kartenhaus in sich zusammenstürzt.
- The Loop von B. Oliver: Auf brutale Weise werden Jugendliche in einem Hightech-Gefängnis inhaftiert, bis das gesamte System zusammenzubrechen scheint, Insassen verrückt werden und die Jugendlichen plötzlich auf sich gestellt sind.
- Ready Player One von E. Cline: Die Welt ist ein unwirtlicher Platz geworden und viele Personen verbringen ihr Leben in der sogenannten Oasis, in der ein Easter Egg versteckt wurde, das dem Finder Ruhm, Ehre und ein riesiges Erbe verspricht.
- Die Mumins, Eine drollige Gesellschaft von T. Jansson: Ein Zylinder fällt in die Pfoten Mumins und seiner Freunde und dieser Zylinder ist kein gewöhnlicher Hut, denn er hat magische Kräfte, die das Mumintal fast ins Chaos stürzen.
- Zerschunden von M. Tsokos: Frauen in ganz Europa werden ermordet und werden auf brutale Weise gezeichnet und nur durch eine spezielle DNA-Analyse kann der Rechtsmediziner Fred Abel dem wahren Täter auf die Spur kommen.
- The Second Princess von C. Hiemer: Die zweitgeborene Prinzessin der Vulkaninsel St. Lucien ist traditionsgemäß die Hüterin des feuerspuckenden Berges, doch als Saphinas Schwester stirbt muss die Jüngste dieses schwere Erbe antreten und sich der Unterwelt im Berg stellen.
- Cyber Trips von M. Grasshoff: Die künstliche Intelligenz KAMI versucht die Erde und droht, die Menschheit auszurotten.
- Familienglück von L. Tolstoj: In dem Roman geht es um die Ehe der jungen Mascha mit Sergej, wodurch ein Bild der damaligen Gesellschaft Russlands gezeichnet wird.
- Das hündische Herz von M. Bulgakow: Ein Professor in Moskau schafft es, einem Hund Menschlichkeit zu schenken, doch das Experiment geht mehr oder weniger schief.
- Der Tote im Teppich von B. von Derschau: Von Derschau, ehemalige Moderatorin des Fernsehformats Kripo Live, berichtet von Fällen, die ihr im Laufe ihrer Recherchen untergekommen sind.
- The Run von D. Müller-Braun: Um in die Gesellschaft aufgenommen zu werden, müssen die jungen Menschen den sogenannten Run – den Lauf der Götter – bestehen, doch Sari ist mehr als nur eine gewöhnliche Jugendliche und bald schon soll sie die Geschicke ihres Landes bestimmen.
- Panem X, Das Lied von Vogel und Schlange von S. Collins: Coriolanus Snow ist uns allen als grausamer Präsident Panems bekannt, doch in diesem Prequel erleben wir den gefallenen jungen Adeligen Corio, wie er als Mentor der Tributin Lucy Gray Baird zerissen wird zwischen Liebe und Pflicht.
- Mordfälle aus dem Bezirk Gera III von H. Thiers: Im nun schon dritten Band der Reihe berichtet der ehemalige Kriminologe Thiers erneut von spektakulären, erschreckenden und interessanten Fällen, die sich im Bezirk Gera in der DDR zugetragen haben.
- Drachenbrut von N. Novik: Lawrence, ein Marinekapitän, kann ein wertvolles Drachenei aus Napoleons Händen entreißen, doch als das Junge schlüpft, muss er kurzerhand „umsatteln“ und an der Seite des Drachen Temeraire in den wenig angesehenen Dienst des Flugkorps treten.
- Bird Box von J. Malerman: Malorie ist schwanger und findet sich plötzlich in einer Welt wieder, in der das Öffnen der Augen den sicheren Tod bedeuten kann.
- Um Kopf und Kragen von H. Kotte: Ein True-Crime Sammelband mit einem bunten Sammelsurium interessanter und haarsträubender Kriminalfälle-
- Neon Birds von M. Grasshoff: Der Kampf gegen die künstliche Intelligenz KAMI geht weiter und eine Reihe junger Menschen aus der ganzen Welt versuchen, gegen den drohenden Untergang der Menschheit anzukämpfen.
- Fremd von Poznanski und Strobel: Eine Frau ist allein zuhause, doch plötzlich steht ein fremder Mann vor ihr und behauptet, ihr Ehemann zu sein.
- City of Burning Wings von L. S. Morgan: Eine schwebende Stadt bevölkert von geflügelten Menschen und ausgerechnet ein Flügelloser, was einem Fluch gleichkommt, erbt statt der eigentlichen Nachfolgerin den Thron.
- Criminalfälle aus dem alten Thüringen von J. Berger: Ein Sammelband verschiedener, historischer wahrer Kriminalfälle, die sich in Thüringen zugetragen haben.
- Das Reich der sieben Höfe, Dornen und Rosen von S. J. Maas: Feyre wird von dem sowohl gefährlichen, als auch wunderschönen Fae Tamlin in dessen Reichen – an den Frühlingshof – gebracht, doch auf diesem lastet ein schwerer Fluch.
- Mookie von L. Wohnlich: Als Joachim einen Tag vor Weihnachten ein Schwein geschenkt bekommt, beginnt nicht nur die Suche nach dem anonymen Absender, sondern auch seine Suche nach sich selbst und dem Glück.
- Ein Kleid aus Seide und Sternen von E. Lim: Maia möchte die Hofschneiderin des Herrschers werden, ein Posten der Männern vorbehalten ist, und findet sich bald schon in einem magischen Abenteuer wieder, an ihrer Seite der mysteriöse Zauberer Edan.
Einen Favoriten oder gar Flop kann ich ehrlich gesagt nicht küren. Einige der Bücher waren Rereads, andere waren SUB-Leichen und wieder andere Neuentdeckungen. Wer glaube ich hervorgehoben werden kann, ist Marie Grasshoff. Die Autorin hat mich mit ihrer Neonbirds-Reihe total gefangen genommen und auch der dunkle Schwarm konnte mich voll und ganz überzeugen. Mit insgesamt drei Büchern war sie meine meistgelesene Autorin in diesem Jahr und auch das nun kommende Jahr beginnt für mich u.a. mit ihrer Neuerscheinung „Hard Liquor“.
Drei Dinge, die 2021 passiert sind
Neben den buchigen Sachen, habe ich natürlich auch noch andere Dinge in 2021 erlebt.
Das Jahr war wieder einmal bestimmt durch Corona, Distanzunterricht, usw. Familienfeiern fielen aus, ich konnte mich weiterhin in unserem kleinen Schneckenhaus verkriechen (Social Distancing können wir gern beibehalten!) und allgemein passierte recht wenig. Doch: Über das Jahr verteilt ist dennoch das ein oder andere passiert.
Bereits im Frühjahr / Sommer erfuhr ich, dass ich für einen Lehrauftrag vorgeschlagen wurde. Und tatsächlich: ich bekam den Auftrag. Im Oktober ging es dann los und ich durfte und darf im WS 2021/22 den Kurs „Übersetzung Russisch –> Deutsch“ leiten. Eine Aufgabe, die mir unfassbar viel Spaß macht, mich herausfordert und an der ich wachse.
Auch habe ich meinen ersten großen Übersetzungsjob bekommen: ein ganzer Roman. Dass dieser Roman nun auch noch gute Bewertungen (u.a. auch wegen des Schreibstils der dt. Übersetzung) bei Amazon einfährt, trägt natürlich dazu bei, dass ich sehr stolz darauf bin.
Auch bei meinen tierischen Begleitern gab es große Neuigkeiten im Verlaufe des Jahres. Nachdem das Pferd meiner besten Freundin, die vor einigen Jahren die private Pferdehaltung ihrer beiden Pferde aufgenommen hat, nach Krankheit im Spätsommer 2021 leider verstarb, setzten wir um, was wir schon seit langem immer wieder gedanklich durchgespielt hatten: Casper zog zu ihr. Bereits seit Oktober 2021 steht mein Pferd nun also bei meiner Freundin im Nachbardorf und es ist eine Wonne zuzusehen, wie der Chaosschecke aufblüht und wie wohl er sich in der kleineren Gruppe fühlt. Vermutlich hat das Pony doch mehr von mir als gedacht und scheut große Gruppen genauso!
Im September wiederum musste unser Hund Oddo operiert werden. Eine an sich Routine-OP (eine von vermutlich insgesamt drei notwendigen), die uns jedoch einiges an Kraft und Nerven gekostet hat. Seinen treuen Vierbeiner so leiden und schwach zu sehen war hart.
Und beendet haben wir das Jahr so zu sagen mit dem Super-GAU oder einem Paukenschlag: Anfang Dezember machte mein Papa einen Schnelltest und tja, trotz aller Vorsichtsmaßnahmen war er positiv. Einen Tag später schlugen dann auch die Tests meiner Mama und mir an. Und noch einen Tag später hatten wir das Ergebnis des PCR-Tests vorliegen. Wir hatten einen milden Verlauf und erholen uns sehr gut von der Erkrankung. Dennoch waren es einige anstrengende Tage voller Müdigkeit und Krankheitsunwohlsein. Ganz zu schweigen vom Weihnachtsfest, was in die Hose fiel und den vielen weihnachtlichen Leckereien, die ich dank Geschmacksverlust nicht schmeckte.
Man neigt dazu, im Nachhinein lapidar zu sagen: Es ist nicht viel passiert. Doch insgesamt gesehen war das Jahr 2021 ein Jahr voller Überraschungen – positiver und negativer. Missen werde ich es dennoch nicht wirklich, denn zugegebenermaßen hat mich die Pandemiesituation in diesem Jahr doch deutlich mehr mitgenommen. Während Social Distancing, Selfquarantine & co mir recht wenig ausmachen, da ich ohnehin ungern das Haus verlasse und die wichtigen Menschen stets um mich habe, hat das Klima innerhalb der Gesellschaft mir doch zunehmend zugesetzt.
Was ich mir für 2022 vornehme
Wirkliche Vorsätze habe ich mir für das Jahr 2022 keine gemacht. Noch nicht. Dafür habe ich aber einige Wünsche und Ziele.
Zum einen möchte ich Social Media weniger Macht über mich geben, oder besser gesagt: den Menschen auf Social Media. Wie weiter oben bereits angedeutet, setzt mir das Klima innerhalb der Gesellschaft doch zu. In meinem privaten Umfeld bekomme ich davon zum Glück kaum was mit. Twitter & co. jedoch reiben einem all das natürlich täglich unter die Nase.
Auch möchte ich dieses Jahr das ein oder andere erleben. So etwa möchte ich einen Gutschein für einen Ausflug zu Alpakas einlösen, den ich zum letzten Geburtstag von meinen Eltern geschenkt bekommen habe und wegen dem in mir eine riiiiesige Vorfreude angestaut ist – man sieht schließlich nicht jeden Tag seine Lieblingstiere hautnah
Außerdem möchte ich mehr lesen und dafür weniger Zeit z.B. mit Computerspielen “ verplempern“. Ich liebe das Zocken. Aber ich merke doch oft, dass ich zuviel spiele und andere Hobbys vernachlässige, nur um mich nach Stunden vor dem Bildschirm zu fragen: warum habe ich jetzt Stunden damit verbracht?!
Und ein letzter Wunsch für dieses Jahr: Noch mehr Zeit mit meinem Pony verbringen. Der Umzug zu meiner Freundin erlaubt es mir bereits, Casper deutlich öfter zu sehen und mehr Zeit mit ihm (und auch meiner Freundin) zu verbringen. Die letzten drei Monate haben daher eine große, positive Verbesserung bedeutet. Nun, da das Pony dank meiner Eltern und mir auch noch vollkommen neu eingekleidet ist und wir somit rundum gutes Equipment haben, möchte ich in diesem Jahr so viel wie möglich mit ihm Unternehmen, viele und lange Strecken ausreiten, Abenteuer erleben.
Wir werden sehen, was das Jahr bringen wird und welche dieser Hoffnungen erfüllt werden! Auf ein erfolgreiches, schönes und glückliches 2022.